Montag, 10. Dezember 2007

Für Gretes Gästebuch (Trilogie 5.Teil)

Ich denk' zu dieser späten Stunde
in unsrer vollgemampften Runde
an die, die mit gespitzter Feder
Gedichte dichten, die ein jeder,
und wär' er noch so kunstentrückt,
mit Freude liest, und der entzückt
ausruft: "Ja, also wirklich wahr, dieses Gedicht ist wunderbar!"

"Warum", so höre ich Euch fragen,
"liegt der Gedanke dir im Magen,
wo doch nach königlichem Fasten
and're Dinge den Darm belasten?"

Ich will's Euch sagen, liebe Leut':
Es ist heut' wieder mal die Zeit
für einen weiteren Versuch
in dem mrasekschen Gästebuch.

Doch gar zu ärmlich,
gotterbärmlich,
wirken die gut gemeinten Sprüche
im hellen Glanz von Gretes Küche.

Ich sag' wie's ist.
Ich laß es sein,
schenk mir stattdem ein Schnäpschen ein,
lehne zurück mich mit Genuß,
und denk, daß ich nicht dichten muß.

R@iner irgendwann 1986/87

Zur Trilogie 6. Teil

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